Konzepte und Verfahren zur brandschutztechnischen Ertüchtigung und Nachrüstung unterirdischer Verkehrsbauwerke (KOINOR)

Motivation
Ein Feuer in einem Tunnel ist nicht nur für Menschen eine direkte Bedrohung. Ab Temperaturen von ca. 300 °C können auch massive Schäden an dem Bauwerk selbst entstehen. Zahlreiche Tunnelanlagen verfügen aufgrund ihres Alters nicht über eine entsprechende Widerstandsfähigkeit gegenüber Bränden. Um diese Tunnel zu ertüchtigen und dabei den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, ist die Erarbeitung neuer Verfahren und Konzepte notwendig.

Ziele und Vorgehen
Im Rahmen des Projekts KOINOR werden Konzepte zur Ertüchtigung von Tunneln für den Fall eines Brandes erarbeitet. Dazu gehört u. a. die Entwicklung eines Baustoffs, der nachträglich aufgebracht werden kann und einen hohen Brandwiderstand besitzt. Dieser muss dünn auftragbar sein, damit der Durchmesser des Tunnels sich nicht zu sehr verringert. Um die Praxistauglichkeit der Arbeiten zu gewährleisten, werden von Beginn an die unterschiedlichen Regelwerke der verschiedenen Verkehrsträger berücksichtigt. Es werden Konzepte erarbeitet, wie Ertüchtigungsmaßnahmen optimal geplant und durch- geführt werden können, damit der Tunnel nur für kurze Zeit für den Verkehr gesperrt ist.

Innovationen und Perspektiven
Die Ergebnisse des Vorhabens sollen bei einer Baumaßnahme an einem realen Tunnel demonstriert werden. Dafür wird ein älterer Bestandstunnel im Bereich des ÖPNV, einer Bahnstrecke oder Straße hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen Feuer ertüchtigt. Durch den Einbezug von assoziierten Partnern aller relevanten Verkehrsträger wird die Praxistauglichkeit und Übertragbarkeit der Ergebnisse sichergestellt.

Projektumriss